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Lego-Therapie für Demenzpatienten

Legotherapie hat sich vor allem bei Kindern mit Autismus als hilfreich erwiesen.  Hierbei lernen die Kinder, in kleinen Gruppen zusammen an einem Bauwerk (z.B. einem Haus) zu arbeiten. Aber kann Lego auch bei Menschen mit Demenz hilfreich sein?

Lego ist zwar ursprünglich für Kinder entwickelt worden, hat aber schon viele erwachsene Fans. Lego hat deshalb beschlossen, auch Modellreihen für Erwachsene zu entwickeln: Filmsettings oder z.B. architektonische Sehenswürdigkeiten können nachgebaut werden und führen zu zunehmender Begeisterung bei den Spielern.

Dies brachte Verhaltenstherapeuten auf die Idee, die therapeutischen Möglichkeiten von Lego auch bei Demenzpatienten einzusetzen. Bewohner von Demenzeinrichtungen können zwar vielleicht nicht die komplexen architektonischen Highlights nachbauen, waren aber begeistert dabei, kleinere Modelle zu bauen oder einfach frei assoziativ tätig zu werden.

Die Patienten ließen nicht nur ihrer Kreativität freien Lauf, sondern es zeigte sich, daß die soziale Kompetenz gestärkt wurde und die Konzentrationsfähigkeit nahm zu. Zusätzlich war bei den Spielestunden die Stimmung immer angeregt und gut und die Patienten freuten sich schon auf das nächste Mal. Insbesondere Männer, die viele der anderen Aktivitäten (z.B. Singen) nur zögerlich annahmen, waren leicht zu begeistern.

Für ältere Menschen empfehlen wir, mit Duplosteinen zu beginnen, weil die kleinen Legosteine meist schwer zu greifen sind. Nach und nach können dann kleinere Steine ausprobiert werden. Lego hat nun begonnen, die Auswirkungen zu untersuchen und Bewohner von Seniorenanlagen befragt: 86 Prozent der Befragten gaben an, durch das Legospielen deutlich entspannter zu werden.

Probieren Sie es doch auch einmal aus und berichten uns von Ihren Erfahrungen!