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Vergesslichkeit ist nicht automatisch Demenz

Eine der ersten Symptome des Älterwerdens ist, neben einer nachlassenden körperlichen Leistungsfähigkeit, das Vergessen. Namen fallen einem nicht mehr so leicht ein, Passwörter müssen oft mehrfach eingegeben werden und neue Adressen kann man sich nicht mehr so leicht merken. Dies ist ein natürlicher Vorgang und vergleichbar mit der zunehmenden Schwierigkeit, das körperliche Leistungsniveau zu halten.

Viele ältere Menschen und ihre Angehörigen sind aber sehr beunruhigt, weil sie befürchten, daß es sich hierbei um die ersten Anzeichen einer Demenz handelt. Diese Befürchtungen sind jedoch meist unbegründet: leichte Vergesslichkeiten sind normal und oft angeboren, wir alle wissen, daß Menschen unterschiedlich sind: der eine ist strukturierter und der andere hat schon immer seinen Schlüssel nicht gefunden. Dies sind erstmal (oft liebenswerte) Persönlichkeitsmerkmale, die sich im Alter verstärken können.

Falls Sie durch die zunehmende Vergesslichkeit (oder auch „Schusseligkeit“) gestört werden, kann es hilfreich sein, sich durch gezielte Maßnahmen zu helfen: schreiben Sie sich Dinge auf, die sie oft vergessen, z.B. Paßwörter und Telefonnummern, gewöhnen Sie sich an, die Schlüssel möglichst immer an die selbe Stelle zu legen, nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor und reden Sie offen darüber, daß Sie jetzt weniger machen wollen.

Erst wenn die Vergesslichkeit in schnellem Tempo zunimmt, oder Sie plötzlich Probleme bei Tätigkeiten bekommen, die Sie bisher routinemäßig erledigt haben (z.B. Kaffeekochen oder Autofahren), Sie plötzlich den Weg nach Hause nicht mehr finden oder Ihnen die einfachsten Wörter nicht mehr einfallen, sollten Sie einmal einen Demenztest machen und ggf. Ihren Hausarzt um Rat fragen.

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal sind auch Stimmungsschwankungen und plötzlich aufgetretene Antriebslosigkeit: Alzheimerpatienten neigen zu lustlosem Verhalten, fangen Dinge an, hören nach kurzer Zeit wieder damit auf und werden oftmals als „verstimmt“ erlebt. Wenn Sie als Angehöriger diesbezüglich eine plötzliche Änderung bemerken, sollten Sie auf jeden Fall einen Demenztest machen oder den Betroffenen zu einem Arztbesuch animieren.

Demenztest