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Erhöhtes Demenzrisiko bei Vorhofflimmern

Eine bekannte Folge von Vorhofflimmern, einer Form der Herzrhythmusstörung, ist ein Schlaganfall und als Folge davon oftmals das Auftreten von Gedächnisstörungen und Demenz. Bei einer groß angelegten Bevölkerungsstudie entdeckten Wissenschaftler der Universität Göteborg nun, daß unabhängig vom Auftreten eines Schlaganfalls das Risiko für die Entwicklung einer Demenz bei Patienten mit Vorhofflimmern dreifach erhöht ist. (https://doi.org/10.1111/joim.12902)

Die Forscher führen dies unter anderem zurück auf eine Minderdurchblutung des Gehirns durch die eingeschränkte Funktion des Herzens, bzw. durch kleine Gefäßverschlüsse, die ansonsten symptomlos bleiben. Diese können entweder durch bei Vorhofflimmern auftretende Streß- und Entzündungsreaktionen oder durch das Vorhofflimmern selbst auftreten.

Medikamente, die hier ansetzen, z.B. Aspirin in niedriger Dosierung, sollten bei diesen Patienten gezielt eingesetzt werden, um das Risiko von Demenz zu verringern. Bezüglich der möglichen Nebenwirkungen, z.B. Blutungen des Magen-Darmtraktes, müssen die Patienten jedoch ausreichend ärztlich beraten werden.