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Handyspiel kann Alzheimer-Risiko vorhersagen

Werde ich Alzheimer bekommen? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, vor allem, wenn sie Angehörige mit einer Demenzerkrankung haben. Da die Krankheit bisher nicht heilbar ist, sondern sich allenfalls der Verlauf verlangsamen läßt, ist das Erkennen der Krankheit in einem frühen Stadium sehr wichtig. Mithilfe der Auswertung von großen Datenmengen können offenbar Risikopersonen frühzeitig erkannt werden.

Ein Großteil der Bevölkerung über alle Altersgruppen hinweg nutzt inzwischen das Smartphone auch zum Spielen. Riesiger Datenmengen fallen dabei an. Mit Hilfe der App „Sea Hero Request“, einem von der Telekom und Neurologen entwickelten Spiel, ist es gelungen, den Spielerfolg mit dem Risiko einer Alzheimererkrankung zu korrelieren. Hierfür war es notwendig, Daten der mehr als 4 Millionen Spielern auszuwerten. Für das Spiel wird die räumliche Orientierung getestet und die Fähigkeit in verschiedenen Altersgruppen und unterschiedlichen sozialen Merkmalen festgehalten.

In einem ersten Versuch konnte schon festgestellt werden, daß Menschen, die ein Risikogen für Alzheimer tragen, im Spiel schlechter navigieren als Spieler der Vergleichsgruppe. Das ist insofern spannend, weil neuropsychologische Tests die Einstufung von Risikogruppen in frühen Stadien der Alzheimererkrankung bisher nicht ausreichend gut abbilden können. Die Wissenschaftler erwarten, daß in Zukunft mit Hilfe dieses oder ähnlicher Spiele, das Risiko einer Alzheimererkrankung bereits in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert werden kann.