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Künstliche Intelligenz kann Alzheimer früher diagnostizieren

Mithilfe eines lernfähigen Algorithmus konnten Forscher der University of California die Demenzerkrankung schon Jahre vor einer klinischen Diagnose vorhersagen. Es ist den Forschern gelungen, sehr geringe Stoffwechselveränderungen, die bereits am Anfang der Erkrankung auftreten, durch bildgebende Verfahren zu identifizieren. Mithilfe von künstlicher Intelligenz wurde bei tausenden von PET-Bildern von Gehirnen ein Muster identifiziert, das mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Frühstadium von Alzheimer korreliert. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein hochempfindliches Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik. Gegenüber anderen nuklearmedizinischen Verfahren, wird hierbei eine etwa 100fach höhere Empfindlichkeit erreicht. Das heißt, dass Stoffwechselvorgänge früher und genauer im Körper sichtbar gemacht werden können, als mit jedem anderen Verfahren.

Indem man so die Alzheimer-Krankheit schon in einem sehr frühen (vorklinischen) Stadium diagnostizieren kann, wird die Möglichkeit geschaffen, bereits frühzeitig zu intervenieren. In der Studie konnte ein Algorithmus entwickelt werden, der mit einer sehr hohen Genauigkeit bereits sechs Jahre vor der endgültigen klinischen Diagnose eine Alzheimer-Erkrankung voraussagt. Dies kann in Zukunft helfen, geeignete Medikamente für die Behandlung bereits im frühen Stadium zu entwickeln.

Es wird außerdem angenommen, daß ein gezieltes Training von kognitiven Funktionen (z.B. durch Lernspiele, Musiktherapie oder Konzentrationsübungen) vor allem in frühen Stadien ein Fortschreiten der Demenzerkrankung wirkungsvoller einschränken kann als in späteren Stadien.