Peinliche Momente mit Demenzpatienten
Zitat von demenzhilfe am 30. April 2019, 8:48 UhrIst es Ihnen auch schon einmal passiert: Sie sind mit einem Demenzpatienten unterwegs und er/ sie verhält sich überraschend oder sogar unangemessen? Warum ist das so? Vor allem bei Patienten mit der sog. fronto-temporalen Form der Demenz (oder Pick-Demenz) wird das Gehirn in den Teilen (Frontal- und Temporallappen) angegriffen, in denen sich die Persönlichkeit und das Verhalten ausbilden. Dies führt dann in manchen Fällen zu einer verringerten Hemmung und in der Folge zu fehlendem Gespür für sozial angemessenes Verhalten. Da die Patienten ihr unangemessenes Verhalten selbst nicht bemerken, ist es mehr ein Problem für Ihre Umgebung als für sie selbst.
Anlässe für unangemessenes Verhalten können manchmal offensichtliche Auslöser sein, manchmal ist es aber für die Umstehenden auch überhaupt nicht erkennbar, was das Verhalten auslöst. So kann es z.B. sein, daß Demenzpatienten beginnen, sich zu entkleiden, weil ihnen warm ist oder weil sie auf die Toilette müssen, manchmal aber auch, ohne daß wir eine Erklärung dafür finden.
Wie kann man als Angehöriger damit umgehen? Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Verhaltensweisen, die hilfreich sein können: Ignorieren oder Ablenken.
Ignorieren:
Da es sich nicht um ein absichtlich herbeigeführtes Verhalten handelt, kann man in vielen Fällen das Verhalten ignorieren. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn keine Anderen einbezogen wurden. Der Demenzkranke wird sich in vielen Fällen schnell wieder einem anderen Thema zuwenden. Bleiben Sie ruhig und werden nicht nervös, die Patienten nehmen solche Gefühlsregungen sehr wohl wahr und es kommt zu positiver oder negativer Übertragung. Argumentieren oder streiten Sie nicht mit dem Patienten, das wird die Situation nur weiter eskalieren.
Ablenken:
Versuchen Sie, den Demenzpatienten abzulenken, indem Sie ein anderes Thema anschneiden oder mit ihm z.B. in einen anderen Raum gehen. Stellen Sie eine Frage, über die er oder sie nachdenken muß. Wenn notwendig, erklären Sie den Umstehenden, daß der Patient dement ist und entschuldigen sich für sein Verhalten.
Es ist hilfreich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit anderen teilen können. Wenn Sie wollen, schreiben Sie Ihre Erlebnisse in dieses Forum.
Ist es Ihnen auch schon einmal passiert: Sie sind mit einem Demenzpatienten unterwegs und er/ sie verhält sich überraschend oder sogar unangemessen? Warum ist das so? Vor allem bei Patienten mit der sog. fronto-temporalen Form der Demenz (oder Pick-Demenz) wird das Gehirn in den Teilen (Frontal- und Temporallappen) angegriffen, in denen sich die Persönlichkeit und das Verhalten ausbilden. Dies führt dann in manchen Fällen zu einer verringerten Hemmung und in der Folge zu fehlendem Gespür für sozial angemessenes Verhalten. Da die Patienten ihr unangemessenes Verhalten selbst nicht bemerken, ist es mehr ein Problem für Ihre Umgebung als für sie selbst.
Anlässe für unangemessenes Verhalten können manchmal offensichtliche Auslöser sein, manchmal ist es aber für die Umstehenden auch überhaupt nicht erkennbar, was das Verhalten auslöst. So kann es z.B. sein, daß Demenzpatienten beginnen, sich zu entkleiden, weil ihnen warm ist oder weil sie auf die Toilette müssen, manchmal aber auch, ohne daß wir eine Erklärung dafür finden.
Wie kann man als Angehöriger damit umgehen? Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Verhaltensweisen, die hilfreich sein können: Ignorieren oder Ablenken.
Ignorieren:
Da es sich nicht um ein absichtlich herbeigeführtes Verhalten handelt, kann man in vielen Fällen das Verhalten ignorieren. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn keine Anderen einbezogen wurden. Der Demenzkranke wird sich in vielen Fällen schnell wieder einem anderen Thema zuwenden. Bleiben Sie ruhig und werden nicht nervös, die Patienten nehmen solche Gefühlsregungen sehr wohl wahr und es kommt zu positiver oder negativer Übertragung. Argumentieren oder streiten Sie nicht mit dem Patienten, das wird die Situation nur weiter eskalieren.
Ablenken:
Versuchen Sie, den Demenzpatienten abzulenken, indem Sie ein anderes Thema anschneiden oder mit ihm z.B. in einen anderen Raum gehen. Stellen Sie eine Frage, über die er oder sie nachdenken muß. Wenn notwendig, erklären Sie den Umstehenden, daß der Patient dement ist und entschuldigen sich für sein Verhalten.
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