Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Probleme beim Umgang mit Geld können auf Demenz hinweisen

Viele ältere Menschen haben Probleme, z.B. an der Kasse die richtigen Beträge zu bezahlen oder das Wechselgeld schnell genug nachzurechnen. Nach einer neuen Untersuchung der Duke University kann dies ein frühes Anzeichen einer Alzheimer Erkrankung sein. Es erscheint deshalb wichtig, auf das finanzielle Verhalten bei alten Menschen zu achten:
Veränderungen beim Bezahlen, aber auch bei finanziellen Verhalten insgesamt, kann ein frühes diagnostisches Anzeichen von hirnorganischen Veränderungen sein. Die Forscher fanden mithilfe von Tests und MRT-Scans heraus, daß Probleme bei basalen finanziellen Vorgängen stark korrelieren mit Ablagerungen im Gehirn.

Bei der Studie wurde das MRT-Scan des Gehirns verbunden mit einem relativ einfach durchzuführenden kurzen Test, der sowohl kalkulatorische Fähigkeiten abfragt, als auch inhaltliche Verständnisfragen bzgl. finanzieller Zusammenhänge (z.B. wofür benutzt man eine Kreditkarte).

Hierbei konnte ein Zusammenhang zwischen der Menge an Ablagerungen im Gehirn und einer abnehmenden finanziellen Kompetenz nachgewiesen werden. Die Veränderungen traten bei Männern und Frauen gleich auf und waren auch unabhängig von sozialem Status und Bildung. Wichtig ist hierbei, daß die Veränderungen bei einem Menschen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden, weil die Ausgangssituation bzgl. der finanziellen Kompetenz bei älteren Menschen sehr unterschiedlich ist.

Ältere Menschen besitzen, trotz großer individueller Unterschiede, einen großen Anteil am Vermögen der Bevölkerung fast aller Länder. Die Kompetenz, damit umzugehen, schwindet aber bei höherem Lebensalter generell und offenbar bei Auftreten einer Demenz im Besonderen. Vor dem Hintergrund der stark zunehmenden Fallzahlen bei Demenz in den nächsten Jahren, ist deshalb, neben den diagnostischen Möglichkeiten, rechtzeitig darauf zu achten, daß entsprechende seriöse Beratungsangebote für Menschen mit einer Demenzerkrankung z.B. durch Angehörige oder zertifizierte Finanzberatungsinstitute in Anspruch genommen werden, um Möglichkeiten des finanziellen Mißbrauchs einzuschränken.