Grundsätzlich empfiehlt sich für Demenzkranke eine ausgewogene Ernährung nach DGE-Qualitätsstandard. Durch krankheitsbedingte Veränderungen ist das Risiko einer Mangelernährung bei Demenz jedoch hoch. Diesem Risiko kann man durch Unterstützung bei der richtigen Auswahl und Zubereitung der Speisen entgegenwirken.

Veränderungen durch Demenz, die sich auf die Ernährung auswirken

Durch die krankheitsbedingt eingeschränkte Gedächtnisleistung vergessen Demenzkranke manchmal, zu essen und zu trinken oder denken, dass sie bereits gegessen haben.

Auch das Hunger- und Sättigungsgefühl kann bei Demenz verloren gehen, so dass die Betroffenen entweder ständig hungrig oder ständig satt sein können.

Mit fortschreitender Krankheit verlieren Demenzkranke die Fähigkeit, alltägliche Dinge wie Einkaufen oder Kochen zu erledigen. Außerdem vergessen sie, wie man sich bei Tisch verhält.

Weiterhin kann sich bei Betroffenen mit innerer Unruhe oder Bewegungsdrang der Energiebedarf erhöhen.

Die Nahrungsaufnahme kann durch Schluckbeschwerden behindert sein.

Empfehlungen und Hilfestellungen bei der Ernährung von Demenzkranken

Die Nahrungsaufnahme von Demenzkranken sollte durch das Anregen aller Sinne unterstützt werden.

In erster Linie ist es wichtig, die Vorlieben der Betroffenen bei der Auswahl der Speisen zu berücksichtigen. Auch frühere Lieblingsgerichte können positive Erinnerungen wecken und dadurch zum Essen motivieren.

Je nach Fähigkeiten der Demenzkranken kann es hilfreich sein, die Speisen weicher zu kochen oder kleiner zu schneiden. Auch kontrastreiche Farben der Speisen und des Geschirrs erleichtern die Nahrungsaufnahme.

Bei starkem Bewegungsdrang kann man Demenzkranke auch dabei unterstützen, Mahlzeiten wie Brötchen oder Obst im Gehen zu sich zu nehmen.

Die Vitamine A, C und E bauen freie Radikale ab, die die Nervenzellen schädigen und schützen daher vor Demenz. Diese Vitamine müssen nicht in Pillenform eingenommen werden. Sie sind beispielsweise in Karotten, Spinat, Sellerie, Grünkohl und Zitrusfrüchten enthalten.

Auch grüner Tee schützt die Nervenzellen und kann vorbeugend gegen Demenzerkrankungen wirken.

Ungesättigte Fettsäuren, wie in Fisch oder Olivenöl enthalten, senken das Risiko einer Verkalkung der Gefäße.

Homocystein erhöht das Demenz-Risiko. Mit einer folsäurereichen Ernährung, beispielsweise mit Brokkoli, Spinat und Endiviensalat, kann man den Homocysteinspiegel senken.

Wenn ältere Menschen nicht genug trinken, kann dies zusätzlich zu Verwirrung führen. Daher ist es sehr wichtig, die Betroffenen an das Trinken zu erinnern und sie dabei zu unterstützen.