Sie haben erfahren, dass Sie an Demenz erkrankt sind. Vermutlich sind Sie geschockt. Vielleicht schämen Sie sich. Und Sie fragen sich, wie es jetzt weitergeht.

Sie sind nicht alleine. Demenz ist eine Volkskrankheit. Sie kann jeden treffen und viele sind betroffen.

Ziehen Sie sich nicht zurück. Das Leben geht auch mit Demenz weiter. Gehen Sie offen mit Ihren Ängsten und Problemen um. So erhalten Sie am schnellsten Hilfe und können am ehesten wieder die schönen Momente im Leben erfahren und genießen.

Sprechen Sie mit Freunden und Verwandten

Sprechen Sie mit Verwandten und Freunden möglichst früh über Ihre Erkrankung. Weihen Sie Ihr soziales Umfeld ein. Teilen Sie Ihre Sorgen und Bedürfnisse.

Widerstehen Sie dem Drang, die Diagnose Demenz geheim zu halten. Ihre Mitmenschen würden sich nur wundern, was mit Ihnen los ist. Es folgen Missverständnisse und Enttäuschungen auf beiden Seiten. Die Menschen, die Ihnen wichtig sind, sollten wissen, wie sie Ihnen helfen können, und wie Ihr Verhalten einzuschätzen ist. Ein offener Umgang mit der Krankheit entlastet Sie und Ihre Lieben.

Auch mit Alzheimer und Demenz kann man erfüllt und glücklich leben.

Hilfe von Selbsthilfeorganisationen

Sie sollten unbedingt Ihre nächsten Mitmenschen in Ihr Leben mit Demenz offen einbeziehen.

Vielleicht möchten Sie sich aber zusätzlich oder als ersten Schritt an eine eher anonyme und professionelle Beratungsstelle wenden. Viele öffentliche und gemeinnützige Organisationen stehen Ihnen als Anlaufstelle zur Verfügung. Eine Übersicht finden Sie zum Beispiel im Wegweiser Demenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Sorgen Sie vor

Wenn Sie die Diagnose “Demenz” erhalten haben, können Sie nicht damit rechnen, dass sich Ihre geistige Leistungsfähigkeit wieder verbessert. Deshalb sollten Sie unbedingt wichtige Bereiche Ihres Lebens planen und regeln, solange Sie selbstbestimmt und bewusst schwerwiegende Entscheidungen treffen können.

  • Regeln Sie frühzeitig, was mit Ihren Finanzen geschehen soll, wenn Sie selbst einmal nicht mehr in der Lage sein sollten, sich darum zu kümmern.
  • Legen Sie außerdem fest, wie Sie medizinisch behandelt werden wollen, wenn Sie diese Entscheidung möglicherweise nicht selbst treffen können.
  • Und regeln Sie rechtzeitig alle wichtigen Fragen rund um Nachlass und Erbschaft.

Weitere Informationen zu diesen Punkten finden Sie in unter “Demenz, Patientenverfügung und Vollmachten”.