Vor zwei Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ihrer Weltgesundheitskonferenz in Genf einen Aktionsplan vereinbart, um auf die drohende Demenzepidemie zu reagieren. Teil dieses Plans ist die Prävention gegen Demenz. Die WHO hat nun diese Woche erstmal konkrete evidenzbasierte Empfehlungen veröffentlicht: „Risk reduction of cognitive decline and dementia“.
Hierin wird insbesondere der Zusammenhang von Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht mit einer Erkrankung an Demenz betont. Der Generaldirektor der WHO Dr. Tedros bringt es auf die griffige Formel: „Was gut ist für das Herz, ist auch gut für das Hirn“: Ein körperlich aktiver Lebensstil ist bei gleicher Disposition verbunden mit einem geringeren Risiko, an Demenz zu erkranken.
Die WHO empfiehlt viel körperlicher Bewegung, dabei wird auf bestehende WHO-Empfehlungen verwiesen, wonach Menschen über 65 Jahren mindestens 150 Minuten pro Woche moderat bis intensiv oder 75 Minuten intensiv trainieren sollten. Daneben wird der Verzicht auf Rauchen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung und weitgehender Alkoholverzicht empfohlen. Auch kognitive Betätigung im Alltag kann die Demenzerkrankung hinauszögern.
Von Vitamin- und Fettsäuresupplementen wird ausdrücklich abgeraten. Dagegen gibt es eine eingeschränkte Empfehlung für eine ausgewogene Ernährung, basierend auf vorhandenen WHO-Leitlinien. Dazu gehört viel Obst, Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte, wenig Zucker, wenig Salz und wenig ungesättigte Fettsäuren.
In der Leitlinie wird auch noch einmal darauf hingewiesen, daß einmal aufgetretene Symptome kaum wieder rückgängig gemacht werden können und die WHO weist ausdrücklich auf die Wichtigkeit einer frühzeitigen Prävention hin. In diesem Sinne: Fangen Sie an und berichten in unserem Forum von Ihrem persönlichen Demenz-Präventions-Programm!
Quelle: https://www.who.int/mental_health/neurology/dementia/guidelines_risk_reduction/en/