Ältere Menschen haben oftmals Schwierigkeiten, ihre Finanzen selbständig zu regeln, dies beginnt schon bei einfachen Aufgaben, wie dem Nachzählen von Wechselgeld. Obwohl diese Schwierigkeiten auch bei gesunden Menschen auftreten, kann eine Veränderung ein frühes Zeichen einer Demenz sein.

Wissenschaftler der Duke University haben nämlich jetzt herausgefunden, daß die abnehmende Fähigkeit, mit Geld umgehen zu können, mit dem Auftreten von Amyloidablagerungen im Gehirn korreliert.

Angesichts der Tatsache, daß ältere Menschen auch in Deutschland im Durchschnitt überproportional vermögend sind, und vor dem Hintergrund des stark zunehmenden Anstiegs der Demenzerkrankungen weltweit, erscheint es wichtig, daß stärker darauf geachtet wird, wie ältere Menschen in der Lage sind, ihre Finanzen zu regeln.

Man muß ja nicht gleich an Betrügereien wie den berühmten „Enkeltrick“ denken, wenn man über die Folgen einer abnehmenden finanziellen Fähigkeit nachdenkt. Auch der Umgang mit Verkäufern aller Art, Bankberatern und Versicherungsvertretern erfordert die Fähigkeit, oft komplexe Produkte zu durchschauen und gegeneinander abzuwägen. Hierbei sind schon junge und gesunde Menschen oft überfordert.

Es erscheint deshalb sinnvoll, daß mehr unabhängige Beratungsstellen aufgebaut werden, die ältere Menschen bei  ihren finanziellen Angelegenheiten beraten, ohne selbst Produkte anzubieten. Diese Beratung sollte unbedingt kostenlos angeboten werden, um auch weniger vermögende Senioren zu erreichen, die zwar weniger Geld verlieren können, aber relativ gesehen oftmals einen größeren Schaden erleiden.

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